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19.11.23

Ricardo SST

SST nach Patrick Tuor

Um diesen Ansatz zu verstehen, ist es notwendig, sich zumindest oberflächlich wissenschaftlich mit dem Thema Hypertrophie auseinanderzusetzen. Den meisten dürfte bekannt sein, dass Muskelwachstum primär auf dem Zuwachs kontraktiler Elemente in den Muskelzellen beruht. Vereinfacht ausgedrückt: Durch schweres Training entstehen kleine Risse in der Muskulatur (Mikrotraumata), die verheilen und dabei das Muskelvolumen und die Kraft leicht steigern. Diesen Vorgang nennt man myofibrilläre Hypertrophie. Daneben gibt es die sogenannte sarkoplasmatische Hypertrophie. Dabei wird das Volumen des Sarkoplasmas, also der Flüssigkeit, die in unseren Muskeln die Myofibrillen umgibt und aus Wasser, Glykogen, Kreatinphosphat und ATP besteht, erhöht. Lange Zeit war die Existenz der sarkoplasmatischen Hypertrophie als Mythos verrufen, jedoch spricht alleine schon die Tatsache, dass ein Training im moderaten Wiederholungsbereich von sechs bis zwölf in der Regel zu mehr Muskelwachstum führt als ein deutlich schwereres Training im Bereich von ein bis fünf Wiederholungen, für deren Existenz. Unterstützung bekommt diese Ansicht durch neuere Studien, die ebenfalls die Existenz der sarkoplasmatischen Hypertrophie belegen. Fakt ist jedoch, dass ohne myofibrilläre Hypertrophie kaum signifikantes Muskelwachstum stattfinden wird. .

Wozu dann also ein Trainingssystem, dass sich auf etwas fokussiert, was deutlich geringeren Einfluss hat? Die Antwort hierfür ist recht einfach und erklärt auch, warum Tuor dieses System für seine Athleten, also sehr fortgeschrittene Athleten entwickelt hat. Mit der Zeit wird es immer schwerer bis zu unmöglich, immer höhere Trainingslasten zu bewegen, zudem steigt das Verletzungsrisiko signifikant. An diesem Punkt erscheint es daher durchaus sinnvoll zu sein, andere Wege zu gehen und eben einen solchen beschreibt SST. Das gilt natürlich insbesondere für solche Muskelgruppen, die einfach nicht so wachsen wollen, wie man selbst es gerne hätte. .

SST ist also vielmehr eine grundlegende Trainingsphilosophie als ein spezieller Trainingsplan. Man kann es daher mit nahezu jedem Split kombinieren. Es sollte jedoch erwähnt werden, dass man keinesfalls versuchen sollte, einfach alle Sätze des regulären Trainingsplans nach SST zu absolvieren, sondern vielmehr einzelne Übungen herauszusuchen und diese dann im SST-Stil zu trainieren. Der folgende Plan ist daher nur als Beispiel zu verstehen. .

Anzumerken wäre noch, dass Patrick zwei verschiedene Abfolgen beschreibt, den Contraction Type und die Rest Interval Variable, wobei erstere in einer Studie die deutlich besseren Erfolge erzielte. .

 
Contraction Type (SST-CT)  
Rest Interval Variable (SST-RIV)
 
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
 
20 Sekunden Pause
45 Sekunden Pause
 
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
 
20 Sekunden Pause
30 Sekunden Pause
 
20 Sekunden Pause & Reduktion des Gewichts um 20 Prozent
15 Sekunden Pause
 
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskelversagen (1 Sekunde konzentrisch, 4 Sekunden exzentrisch)
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
 
20 Sekunden Pause & Reduktion des Gewichts um 20 Prozent
5 Sekunden Pause
 
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskelversagen (1 Sekunde konzentrisch, 4 Sekunden exzentrisch)
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM
 
20 Sekunden Pause & Reduktion des Gewichts um 20 Prozent
15 Sekunden Pause
 
Isometrische Kontraktion bis zum Muskelversagen
Maximale Anzahl an Wiederholungen bis zum Muskel-versagen mit 70 - 80 % des 1 RM

In beiden Varianten geht es darum, das Trainingsvolumen bei möglichst hoher Intensität auf ein Maximales auszuweiten. Das bringt einige Aspekte mit sich:

  • Ein gutes Warm Up ist unerlässlich!
  • Bei der Übungsauswahl sollten solche Übungen gewählt werden, die zum einen sicher ausgeführt werden können und zum anderen ohne andauerndes Umsetzen wie bei Druckübungen mit der Kurzhantel ausgeführt werden können. Daraus ergibt sich, dass das System vor allem an Maschinen gut umsetzbar ist.
  • Man muss ein enormes Potenzial an Leidensfähigkeit mitbringen, denn das Brennen in den Muskeln wird mit der Zeit sehr intensiv.
  • Das restliche Training sollte man reduziert und moderat intensiv gestalten.
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    Übung

    Sätze

    Wiederholungen

    Tag 1: Brust & Trizeps

    Chestpress (SST)

    1

    Max

    Schrägbankdrücken Multipresse

    4

    10 – 12

    Cable Cross

    3

    12 – 14

    French Press

    4

    8 – 10

    Trizepsdrücken am Kabel (SST)

    1

    Max

    Tag 2: Rücken & Nacken

    Kabelrudern (SST)

    1

    Max

    Latzug Obergriff

    4

    10 – 12

    Kabelüberzüge

    3

    12 – 14

    Kreuzheben

    4

    8 – 10

    Langhantelshrugs (SST)

    1

    Max

    Tag 3: frei

    Tag 4: Schultern & Bizeps

    Frontdrücken Multipresse (SST)

    1

    Max

    Seitheben

    4

    10 – 12

    Vorgebeugtes Seitheben

    4

    10 – 12

    Hammercurls

    4

    8 – 10

    Sz-Curls (SST)

    1

    Max

    Tag 5: Beine & Waden

    Beinpresse (SST)

    1

    Max

    Beinstrecker

    4

    10 – 12

    Beinbeuger

    4

    10 – 12

    Wadenheben stehend

    4

    8 – 10

    Wadenheben sitzend (SST)

    1

    Max

    Tag 6: frei

    Tag 7: frei