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12.09.24

Leon-Zughilfen

Zughilfen im Training: Sinnvoll oder überflüssig?

Zughilfen im Training: Sinnvoll oder überflüssig?

Während die einen auf Zughilfen schwören, halten andere sie für ein völlig überflüssiges Trainingsutensil. Wenn es an Griffkraft mangele, solle man eben diese gezielt trainieren, statt auf Helferlein wie Zughilfen zu vertrauen. Doch ist das wirklich eine so gute Idee?

Zughilfen sind ein beliebtes Hilfsmittel im Krafttraining, das insbesondere bei Übungen wie Kreuzheben, Klimmzügen und Rudern eingesetzt wird. Diese Geräte unterstützen die Griffkraft und ermöglichen es den Athleten, schwerere Gewichte zu bewegen oder mehr Wiederholungen durchzuführen.

Was sind Zughilfen?

Zughilfen sind Hilfsmittel, die verwendet werden, um die Griffkraft zu verbessern und die Belastung der Unterarmmuskulatur zu verringern. Sie werden in der Regel um das Handgelenk gewickelt und am Trainingsgerät befestigt, wodurch der Athlet das Gewicht sicherer und effektiver heben kann.

Arten von Zughilfen

  1. Gurte (Lifting Straps):
    • Beschreibung: Lifting Straps sind lange Bänder aus Nylon, Baumwolle oder Leder, die um das Handgelenk und die Hantelstange gewickelt werden.
    • Vorteile: Sie bieten eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Übungen. Lifting Straps sind besonders effektiv bei schweren Zugübungen wie Kreuzheben und Rudern.
    • Nachteile: Es erfordert etwas Übung, die Gurte korrekt anzulegen. Zudem kann der Einsatz die natürliche Griffkraft verringern, wenn sie übermäßig verwendet werden.
  2. Haken (Lifting Hooks):
    • Beschreibung: Lifting Hooks sind Haken aus Metall oder Kunststoff, die an einem Handgelenkband befestigt sind und um die Hantelstange greifen.
    • Vorteile: Einfach in der Anwendung und bieten sofortigen Griff, ohne dass man sie wie Straps um die Stange wickeln muss. Besonders hilfreich für Anfänger.
    • Nachteile: Sie sind weniger flexibel als Gurte und können bei sehr schweren Gewichten oder bestimmten Griffarten weniger stabil sein.
  3. Figure-8 Straps:
    • Beschreibung: Diese Straps haben eine spezielle "Acht"-Form, die um das Handgelenk und die Hantelstange gewickelt wird.
    • Vorteile: Sehr sicher und stabil, ideal für maximales Gewichtheben wie beim Kreuzheben. Sie bieten einen extrem festen Griff.
    • Nachteile: Weniger vielseitig als reguläre Gurte und können unbequem sein, wenn sie nicht richtig positioniert sind.

Vorteile von Zughilfen

  • Erhöhte Griffkraft: Zughilfen reduzieren die Belastung der Unterarmmuskulatur und erlauben es dem Athleten, sich stärker auf die Zielmuskulatur zu konzentrieren. Dies ermöglicht das Heben schwererer Gewichte und das Durchführen von mehr Wiederholungen.
  • Verbesserte Technik: Durch die Entlastung der Griffkraft können sich Athleten besser auf die korrekte Ausführung der Übung konzentrieren, was die Verletzungsgefahr reduziert und die Effektivität des Trainings steigert.
  • Vermeidung von Überlastungen: Bei hohen Trainingsvolumen und intensiven Einheiten können Zughilfen helfen, die Belastung der Unterarme zu verringern und Überlastungen oder Verletzungen vorzubeugen.

Nachteile von Zughilfen

  • Abhängigkeit: Übermäßiger Gebrauch von Zughilfen kann dazu führen, dass die natürliche Griffkraft vernachlässigt wird. Athleten könnten Schwierigkeiten haben, schwere Gewichte ohne die Hilfsmittel zu halten.
  • Eingeschränkte Entwicklung der Unterarme: Da Zughilfen die Belastung der Unterarmmuskulatur reduzieren, kann deren Entwicklung beeinträchtigt werden, was langfristig die allgemeine Kraft und Stabilität des Griffs beeinträchtigen könnte.
  • Falsches Sicherheitsgefühl: Einige Athleten könnten sich durch die Nutzung von Zughilfen zu sicher fühlen und riskante Gewichte heben, was das Verletzungsrisiko erhöhen kann.

Wann und wie sollten Zughilfen verwendet werden?

  1. Gezielter Einsatz: Zughilfen sollten vor allem bei Übungen verwendet werden, bei denen die Griffkraft der limitierende Faktor ist, z.B. bei schweren Zugübungen wie Kreuzheben, Klimmzügen und schweren Rudervarianten.
  2. Kombinierter Ansatz: Athleten sollten ihre Griffkraft weiterhin durch spezifische Übungen wie Farmers Walks, Dead Hangs oder Griffkrafttraining verbessern und Zughilfen nur bei sehr schweren oder ermüdenden Sätzen einsetzen.
  3. Schrittweise Integration: Anfänger sollten Zughilfen erst dann integrieren, wenn sie eine solide Grundkraft entwickelt haben. Es ist wichtig, die korrekte Anwendung zu erlernen und die Hilfsmittel nicht zu früh oder zu häufig zu verwenden.

Fazit

Zughilfen sind ein wertvolles Hilfsmittel im Krafttraining, das es Athleten ermöglicht, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und spezifische Muskeln gezielter zu trainieren. Sie bieten zahlreiche Vorteile, darunter erhöhte Griffkraft, verbesserte Technik und Prävention von Überlastungen. Allerdings sollten sie mit Bedacht und in Kombination mit einem gezielten Griffkrafttraining eingesetzt werden, um eine Abhängigkeit zu vermeiden und die umfassende Entwicklung der Muskulatur zu fördern. Ob Gurte, Haken oder Figure-8 Straps – jede Art von Zughilfe hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die je nach individuellen Bedürfnissen und Trainingszielen genutzt werden können.